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Trotz vieler Bedenken ist der Konsolenmarkt auch dieser Tage noch längst nicht gestorben. Geht es nach dem Ubisoft-Chef wird das allerdings nicht mehr lange so bleiben.

Anfang der 80er-Jahre wurden sie bereits einmal beerdigt, bevor Nintendo mit Ihnen direkt und indirekt die ganze Gamingwelt veränderte. Die Rede ist natürlich von Konsolen, kleinen Kompaktrechnern, die vor allem für Videospiele gebaut werden. Diese haben dank Nintendo mit der NES und der PlayStation (die dann von Sony gebaut wurde) einen wahren Siegeszug hingelegt und gemeinsam verkaufen die Konsolenhersteller auch heute noch hunderte Millionen Konsolen in einem Zyklus. Dennoch war bereits in dieser Generation ein Umbruch zu erkennen, denn es gab erstmals richtige Konsolen-Upgrades mit der PlayStation 4 Pro und der Xbox One X, um wieder näher an der Leistungsfähigkeit eines PCs zu sein. Zudem kommt immer wieder die Frage auf, ob es überhaupt noch eine neue Generation geben wird, oder in Zukunft Upgrades oder Ähnliches die kleinen Maschinen ersetzen. Zu dieser Frage hat sich jüngst auch Ubisofts Chef geäußert.

Streaming laut Ubisoft-Chef die zukunft

So gab Yves Guillemot, seines Zeichens Gründer und CEO des französischen Entwicklers und Publishers, zu verstehen, dass es noch eine Generation geben wird. Allerdings auch nicht mehr als das. Zumindest mit Blick auf klassische Spielkonsolen werden die PlayStation 5 und die nächste Xbox das Ende ihrer jeweiligen Familie markieren. In Zukunft werde stattdessen der Fokus auf das Streaming gelegt. „Es wird wohl noch eine weitere Generation geben“, so Guillemot. „Aber die Chance ist groß, dass wir uns Schritt für Schritt immer mehr von der Hardware wegbewegen. Irgendwann wird das Streaming für die Gamer viel zugänglicher, was die Notwendigkeit einer großen Hardware im Hause der Spieler eliminiert. Also wird es noch eine Konsolengeneration geben, bevor wir alle unsere Spiele streamen.“

Natürlich wird ein Wechsel auf das Streaming auch starke Änderungen mit sich bringen, was für die Spieleindustrie aber kein Problem ist, so Guillemot. Im Gegenteil. „Die AAA-Industrie kann so viel schneller wachsen“, heißt es weiter. „Wir müssen daran arbeiten, dass die Spiele zugänglich sind und auf jedem Gerät gespielt werden können. Aber dadurch, dass wir die Spiele ohne eine Konsole auf TV und Smartphone streamen, kann ein großer Teil der Branche geändert werden.“

Dass Spiele bereits mit oder ohne Konsole gestreamt werden können, zeigen Microsoft und Sony bereits mit eigenen Projekten. Sony bietet dazu die eigene Vertriebsplattform PlayStation Now, während Microsoft auf das integrierte Streaming der Xbox App setzt. Ob Yves Guillemot recht behält, sehen wir spätestens dann, wenn sich die nächste Konsolengeneration dem Ende neigt. Dazu müsste sie aber erst angekündigt werden, was laut Experten nicht vor 2019 passieren soll.

Quelle: Variety

Meine Meinung: Ich denke nicht, dass sich die Welt jemals komplett von physischen Spielen und Geräten wegbewegen wird, einfach aus Sammlergründen. Ich habe gerne ein Spiel, das ich mir ins Regal stellen kann. Und die passende Konsole dazu. Und Microsoft hat gezeigt, wie gerne die Spieler always online spielen möchten. Glaubt ihr, dass Konsolen aussterben werden?

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