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Wie ein Instagram-Bild des Fußball-Profis Borna Sosa zeigt, fordern EA und Adidas Profi-Spieler dazu auf, verbotene Schleichwerbung für FIFA 19 zu machen.

In Zeiten des Internets ist Werbung die wahrscheinlich größte und oft einzige Einnahmequelle für viele Blogs, Influencer und Streamer. Auch Readyplay soll irgendwann davon leben können, dass ihr mit Werbung und Affiliate-Links interagiert, auch wenn wir niemals so weit gehen würden, euch zum Abschalten des Adblockers aufzurufen, Paid-Content anzubieten oder die Seite mit selbst abspielenden Videos vollzupumpen. Die deutlich subtilere Form der Werbung ist dabei die, die erst gar nicht erkannt wird. Zum Beispiel, indem ein Unternehmen einem sogenannten Influencer Gratis-Proben zuschickt, damit der diese in seinem Stream, einem YouTube-Video oder in den sozialen Netzwerken lobt, ohne dabei zu erwähnen, dass es sich um Werbung handelt. Tatsächlich ist diese Form der Werbung aber verboten, denn Werbung muss immer gekennzeichnet werden. Das scheint Bekleidungshersteller Adidas und Spielepublisher EA allerdings egal zu sein, wenn es um FIFA 19 geht.

Das zumindest beweist eine Instagram-Story (via Twitter) des Stuttgarter Profi-Fußballers Borna Sosa, der versehentlich auch ein Schreiben von Adidas und EA postete, als er dem Aufruf für verbotene Schleichwerbung zu FIFA 19 nachkam. Der kroatische Profi erhielt eine Gratis-Version des Spiels und wurde gebeten, diese in den sozialen Netzwerken zu posten. Das beigefügte Schreiben fordert ihn aber dazu auf, nicht zu erwähnen, dass es sich um ein geschenktes Spiel handelt. Den Followern wird somit suggeriert, dass Bosa begeisterter FIFA-Spieler ist und sich das Spiel selbst kaufte. So vorgespieltes Interesse nennt sich Schleichwerbung und ist eigentlich nicht erlaubt. Hintergrund ist die hierzulande geltende Kennzeichnungspflicht für Werbe- und gesponserte Inhalte. Möglicherweise haben auch andere Fußballer, die bei Adidas unter Vertrag stehen, eine solche Gratis-Kopie erhalten. Zuletzt wurde eine Einstweilige Verfügung gegen Cathy Hummels, Frau des Profis Mats Hummels, erwirkt, da diese ebenfalls als Geschenk erhaltene Produkte über ihre Netzwerke postete, ohne diese als Werbung zu kennzeichnen. Dass Borna Sosa das Schreiben zu seinem FIFA 19-Bild beilegte, mag daran liegen, dass er den Inhalt des Schreibens aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse gar nicht verstanden hat.

Eine Reaktion oder Stellungnahme von EA oder Adidas steht noch aus. FIFA 19 wurde am vergangenen Freitag für PC, PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch veröffentlicht.

Quelle: Twitter, Instagram

Meine Meinung: Ich weiß nicht, warum die Verantwortlichen hinter FIFA 19 es nötig haben, immerhin verkauft sich das Spiel auch so wie blöde. Die Werbemaßnahmen des Publishers sind aber ohnehin fragwürdig. Am Freitag hatte ich eine Pressemeldung erhalten, die mir ein Embargo auferlegte, bevor ich hätte schreiben dürfen, dass FIFA 19 jetzt veröffentlicht wurde – für Freitag um 18 Uhr. Was sagt ihr zur Schleichwerbung um FIFA 19?

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