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Aufgrund des anhaltenden Erfolges des Battle Royale-Shooters Fortnite hat Entwickler Epic Games beschlossen, auch andere Spieleschmieden teilhaben zu lassen. Zumindest jene, die mit der Unreal Engine arbeiten.

Dass für ein Spiel, mit dem Milliarden verdient werden, keine Festpreise festgelegt werden müssen, dass zeigen spätestens seit dem Aufkommen der Smartphones die sogenannten Free to Play-Spiele. Diese werden zum kostenlosen Download angeboten und können eigentlich komplett gespielt werden, ohne dass ein Cent dafür ausgegeben wird. Der Clou: Um schneller voranzukommen, sich einen Vorteil zu verschaffen oder einfach nur cooler auszusehen, können Ingame-Objekte gekauft werden. Diese kosten den Entwickler in der Entwicklung quasi nichts, stehen unbegrenzt zur Verfügung und kosten schnell so viel wie ein Vollpreistitel. Auf diese Weise können mit Spielen wie GTA Online oder Fortnite Hunderte Millionen Euro verdient werden. Durch das kostenlose Grundspiel wird zudem die Spielerbasis ungleich größer, als es mit einem Vollpreistitel möglich wäre, so dass nur ein geringer Prozentsatz an zahlenden Kunden ausreicht. Auch das letztgenannte Fortnite kann sich über so eine Basis freuen. Und die stopft so viel Geld in den Battle Royale-Shooter, dass Entwickler Epic Games jetzt sogar andere Entwicklerstudios beteiligt.

Fortnite-Entwickler kürzt Kosten für Unreal Engine

Das geschieht im Rahmen einer recht ungewöhnlichen Maßnahme. Bekanntlich zeigt sich Epic Games nicht nur für die Entwicklung von Fortnite, sondern auch für die Schaffung und Lizenzierung der Unreal Engine verantwortlich. Und wer letztere nutzt, muss ab sofort weniger dafür bezahlen. Bislang mussten andere Studios 30 % Ihrer Einnahmen von Spielen mit den Engines an Epic Games abgeben. Ab sofort dürfen die Studios jedoch sogar 88 Prozent behalten und geben nur noch 12 Prozent an Epic Games ab. Hintergrund ist, dass Fortnite alleine im Mai für Umsätze in Höhe von 300 Millionen US-Dollar gesorgt hat. Epic Games möchte einen Teil dieser Liebe an die eigenen Engine-Kunden weitergeben, so Geschäftsführer Tim Sweeney. Und damit nicht genug: In ihrem Freudentaumel haben die Entwickler zusätzlich angekündigt, die neue Aufteilung bis in das Jahr 2014 zurück wirken zu lassen. Das bedeutet: in den letzten 4 Jahren gezahlte Royalties werden anteilig zurückerstattet. Und die Änderung ist nicht zeitlich begrenzt, sondern auch für künftige Studios mit Interesse an der Unreal Engine gültig.

Aktuellster Ableger ist die Unreal Engine 4, die am 19. März 2014 veröffentlicht wurde. Gebaut wurden damit unter anderem erfolgreiche Spiele wie Dead by Daylight, Ark – Survival Evolved, Days Gone oder eben Fortnite. Fun Fact: Auch Fortnites größter Konkurrent, PlayerUnknown’s Battlegrounds (PUBG), wurde mit der Unreal Engine 4 geschaffen und profitiert entsprechend von der Änderung.

Quelle: VG247

Meine Meinung: Ein schöner Zug, an dem sich einige Produzenten der Spielebranche ein Beispiel nehmen könnten. Mehr Kooperation würde ohnehin sicher auch viele coole Produkte an den Strand schwemmen. Habt ihr zum Erfolg von Fortnite beigetragen?


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