Wegen der Millionenforderung die der The Witcher-Autor an Spielentwickler CD Projekt Red stellt, muss Andrzej Sapkowski mit harscher Kritik eines Kollegen leben.
Wurden Bücher und Kurzgeschichten früher noch reihenweise verfilmt, sind es heute Spielentwickler, die vermehrt den Stoff aufgreifen und daraus Videospiele erstellen. Prominentestes Beispiel ist dabei sicher die polnische The Witcher-Serie, die in den vergangenen Jahren mehrere Spiele aus dem Hause CD Projekt Red erhielt und zuletzt mit Gwent Thronebreaker um ein weiteres Kapitel ergänzt wurde. Die Geschichten um den Hexer Geralt gelangten außerhalb der polnischen Grenzen vor allem durch die Spiele zu Berühmtheit, insbesondere The Witcher 3 – Wild Hunt, welches das bis heute mit den meisten Auszeichnungen als Spiel des Jahres versehene Game aller Zeiten ist. Geht es nach dem Autor der eigentlichen Bücher, zu denen von Netflix gerade eine Serie entsteht, hätte CD Projekt Red aber bereits das zweite Spiel gar nicht machen dürfen. Der Schriftsteller fordert daher eine saftige Lizenz-Nachzahlung in Höhe von 16 Millionen US-Dollar. Grund genug für einen Kollegen, harsche Kritik zu üben.
Die Rede ist dabei vom Metro-Autoren Dmitry Glukhovsky, der sein Werk von Deep Silver versoften lässt und sich bald auf einen weiteren Ableger der Serie freuen kann. Der Russe hat die Berichterstattung um seinen Kollegen verfolgt, um zu dem Schluss zu kommen, dass Sapkowski einen großen Fehler macht. Ausgedrückt hat er diese Feststellung mit einer direkten Kritik an dem Polen, in der er ihn als undankbaren Trottel und alten Narren bezeichnet. Sapkowski hatte die Rechte an seinem Werk seinerzeit für gerade einmal 8.000 Euro vergeben und das Angebot der Entwickler für eine Gewinnbeteiligung anstelle des Pauschalbetrags ausgeschlagen, da er nicht mit einem Erfolg rechnete. Glukhovsky nimmt an, dass ihm dieser Fehler nun allabendlich von seiner Frau vorgehalten werde, sodass diese neue Forderung nach all der Zeit entstanden sei. Dabei betont der Metro-Autor, dass sie es beide nur den Spielen zu verdanken haben, dass ihre Bücher überhaupt über die Grenzen Osteuropas hinaus bekannt sind. Eine Meinung, die der The Witcher-Schöpfer bekanntlich nicht teilt. Laut ihm haben die Spiele ebenso von seinem Namen profitiert, wie umgekehrt. Spiele könnten zudem keine Geschichte erzählen, dies könnten nur Bücher. Glukhovsky dagegen hat sogar selbst an den Metro-Spielen mitgewirkt, wovon Autoren seiner Meinung nach nur profitieren könnten. „Er ist nichts als ein alter Mann und hat seine Chance verpasst“, so Glukhovsky abschließend. Immerhin räumte Sapkowski zuletzt selbst ein, dass es dumm gewesen sei, die Gewinnbeteiligung auszuschlagen. CD Projekt Red dagegen kündigte bereits an, eine gütliche Lösung für beide Seiten finden zu wollen.
Die The Witcher-Serie wird 2019 auf Netflix starten und sich nach den Büchern, nicht den Spielen richten. Die Metro-Serie wird mit Metro: Exodus fortgeführt. Das Spiel von Deep Silver und 4A Engine erscheint am 22. Februar 2019 für PC, PlayStation 4 und Xbox One. Andere Autoren würden ihre Lizenzen sogar kostenlos an CD Projekt Red abgeben.
Quelle: YouTube
Meine Meinung: Als ich The Witcher 3 erstmals spielte, wusste ich gar nicht, dass es auf Büchern basiert. Das habe ich tatsächlich erst später durch verschiedene Artikel zum Spiel erfahren. Insofern muss ich mich der Meinung des Metro-Autoren anschließen, dass Sapkowski recht undankbar ist. Allerdings bin ich sicher, dass CDPR eine Lösung finden wird. Stimmt ihr der Kritik am The Witcher-Schöpfer zu?
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