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Frauen in Videospielen bleiben für viele Spieler weiter Anlass zur Wut. Das beweisen auch die aktuellen Reviews zum Strategiespiel Total War – Rome II, die überraschend negativ ausfallen.

Es gibt viele Gründe, warum ein Videospiel eine schlechte Wertung verdient. Allen voran stehen dabei natürlich das Gameplay, sowie die Technik und die Story. Rambo – The Video Game ist beispielsweise eines der schlechtesten Videospiele aller Zeiten, da es technisch armselig umgesetzt wurde, mit einem einzigen Modell für alle Gegner und Railshooter-Mechaniken im Jahr 2014. Nebenbei wurde die Story der drei Rambo-Filme ausschließlich auf Feuergefechte heruntergebrochen und aus dem ersten Teil, in dem bekanntlich nicht ein Schuss fällt, wird eine Orgie an Explosionen und Feuersalven. Hinzu kommt eine, erneut gemessen am Jahr 2014, grottige Grafik und schlechte Synchronisierung mit scheinbar wahllos zusammengewürfelten Zitaten aus den Filmen. Was allerdings bei der Beurteilung eines Spiels eine untergeordnete Rolle spielen sollte, ist die Anzahl der Frauen im Spiel. Eigentlich sollte es keine Rolle spielen, außer das Spiel handelt von Mönchen und alle Charaktere im Kloster sind Frauen. Die Käufer des Strategiespiels Total War – Rome II sehen das aber anscheinend anders.

Denn wie ein Blick auf Steam verrät, muss sich Total War – Rome II in den letzten Stunden diversen negativen Reviews von Käufern stellen, die alle nur ein Thema kennen. Insgesamt wurden bereits weit über 1.300 negative Bewertungen in den vergangenen Tagen abgegeben, ausschließlich das letzte Update von vor knapp einem Monat bemängelnd. Denn kürzlich haben sich die Entwickler ein wenig an den Generälen im Spiel herumgewerkelt und mehr Frauen ins Spiel gebracht. Insgesamt sind nun etwa die Hälfte aller Generäle weiblich. Zu viel für viele langjährige Spieler des 2013 erschienenen Strategiespiels. Auch die Armeen selbst bestehen zum Teil nun aus etwa 50 Prozent Frauen, wie die Kritiker behaupten. Zuletzt äußerte sich Ella McConnel, Community Content Editor bei Entwickler Creative Assembly zur Thematik und riet den unzufriedenen Spielern, das Spiel zu modden oder nicht zu spielen, wenn es ihnen nicht passt. Das Charaktersystem sei komplett zufällig und verfolge, entgegen der Behauptungen der Spieler, keine politische Agenda.

Total War – Rome II wurde am 2. September 2013 erstmals für den PC veröffentlicht. Insgesamt sind die Steam Reviews zum Spiel positiv. Die kürzlichen Reviews sind größtenteils negative, bei fast 2.000 abgegebenen Bewertungen im jüngsten Zeitraum. Zuletzt gab es auch zur The Witcher-TV-Serie eine Diskussion um Diversität. Allerdings nicht aufgrund zu vieler Frauen, sondern Ciris Ethnie.

Quelle: Steam, Creative Assembly

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Meine Meinung: Ich kann verstehen, dass Total War – Rome II einen historischen Hintergrund hat und kämpfende, geschweige denn führende, Frauen eine Seltenheit waren. Aber es bleibt ein Spiel und so lange es Spaß macht, gibt es doch kein Problem, oder? Was sagt ihr zur Kontroverse um Total War – Rome II?

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