Xbox-Chef Phil Spencer erklärt in einem aktuellen Interview, warum es vorerst keine „Mid-Gen“-Konsole geben wird. Zudem äußerte er sich zur Zukunft der Xbox-Generationen.
Mehr als sieben Jahre lang dominierten Xbox 360 und PlayStation 3 nahezu unangefochten den Konsolenmarkt, ohne dabei je ein signifikantes Hardware-Update erhalten zu haben. Zumindest keines, welches die Leistung verbessert hätte. Mit Xbox One und PlayStation 4 hat sich das jedoch geändert. Beide Konsolen erhielten mit der PlayStation 4 Pro und der Xbox One X ein Mid-Gen-Update. Selbst die aktuelle Generation ist noch zu großen Teilen mit den Vorgängern kompatibel und erhält zum größten Teil die gleichen Spiele, wie die 11 Jahre alten Systeme. In einem aktuellen Interview sprach Microsoft Gaming-Chef Phil Spencer nun darüber, ob dieser Trend anhalten wird und wie die Zukunft der Konsolen aussieht.
So hat Spendcer erneut betont, dass Microsoft derzeit keine Pläne für die Veröffentlichung einer solchen „Mid-Gen“-Konsole habe , bevor das nächste große Xbox-System herauskommt. Dabei verstehe er, warum die Menschen nach einem Konsolen-Upgrade fragen, vor allem aufgrund der Erwartung, dass jedes Spiel in 4K/60fps laufen sollte und die derzeitige Hardware dies nicht leisten kann. Das Problem sei allerdings, dass zu viele Hardware-Aktualisierungen Probleme für die Entwickler schaffen können. Zu viele Hardware-Aktualisierungen anstelle einer neuen Generation könnten die Plattform Xbox mehr PC-ähnlich machen. Ein Weg, den Spencer nicht einschlagen möchte. „Es fühlt sich immer mehr wie ein PC an – was zweifellos ein gutes und gesundes Ökosystem ist“, so Spencer. „Aber dann frage ich mich: ‚Was ist der Unterschied zwischen Konsole und PC, wenn wir in einem Modus sind, in dem alle zwei Jahre eine neue GPU oder CPU herauskommt?’“
Laut dem Xbox-CEO gebe es „einige Vorteile für Schritt-funktionale Aktualisierungen, das verstehe ich. Aber es gibt auch viele Vorteile darin, kontinuierlicher zu sein, wenn es um Kompatibilität, Spielsicherheit und Offenheit dieser Plattformen geht. Daher frage ich mich, wie sich das entwickelt.“ Er frage sich, ob die „strikte Definition“ einer Konsolengeneration, wie sie heute bekannt ist, in Zukunft noch relevant sein wird. Er betont, dass Systeme wie die PS4 Pro und die Xbox One X zwar keine kompletten Schritte nach vorne darstellen, jedoch dennoch Verbesserungen gegenüber den vorherigen Hardware-Iterationen darstellen.
„Ein Beispiel dafür ist der PC. Wir sprechen nicht wirklich über die neuesten AMD- und Nvidia-GPUs als Teil einer Generation. Wir sehen es eher als kontinuierlich an, nicht als Schritt-funktionale Aktualisierung“, sagt er. „Und es gibt einige Vorteile in Schritt-funktionalen Aktualisierungen, das verstehe ich. Aber es gibt auch viele Vorteile darin, kontinuierlicher zu sein, wenn es um Kompatibilität, Spielsicherheit und Offenheit dieser Plattformen geht. Daher frage ich mich, wie sich das entwickelt.“
Keine Abkehr von Xbox-Konsolen
Klar ist: Microsoft wird auch in Zukunft weiter Konsolen entwickeln. Aber werden diese Konsolen den „Schritt-funktionalen“ Übergang von beispielsweise der Verschiebung von Xbox 360 zur Xbox One repräsentieren? Phil Spencer gibt zu, es nicht zu wissen. „Ich frage mich, ob diese Vorstellung von Schritt-funktionaler Entwicklung im Konsolenbereich weiterhin gültig ist oder ob es eher kontinuierlich sein wird.“ Spencer äußert dabei keine überraschenden Ansichten. Als die Xbox Series X/S angekündigt wurde, machte er bereits deutlich, dass die Konsolengeneration schlicht „Xbox“ heißt. Die Bezeichnungen Series X und S stellen die spezifischen Modelle dar, ähnlich wie es Apple bei seiner iPhone-Reihe tut.
Die nächste Hardware-Veröffentlichung von Microsoft ist die 1 TB Xbox Series S in Schwarz. Die Konsole wird am 1. September rechtzeitig zum Start von Starfield veröffentlicht.
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